Die Statements
waren deutlich. Spike Lee erinnerte daran, daß US-Präsident Bush
nicht
demokratisch gewählt ist und äußerte sein Unverständnis
über dessen Popularität und darüber, daß derlei vor den
Augen der Weltöffentlichkeit geschehen könne. Darsteller Edward
Norton erhoffte Druck auf die US-Administration und war froh, in Europa zu
sein, wo es noch möglich sei, auf seine Regierung stolz zu sein. Der
kanadische Darsteller Barry Pepper kann nur hoffen, schließlich werde
sein Land von den USA und England regiert. Dustin Hoffman bei der Gala Cinema
for Peace zugunsten von Unicef Ich bin nicht antiamerikanisch,
aber ich bin gegen die Regierung. Was passiert nach dem Abwurf von Bomben,
die Mütter und Kinder treffen? Diese Frage hat die Regierung nicht beantwortet.
Womit er indirekt auf die zunehmende Einschränkung bürgerlicher
Rechte in den USA anspielte, gegen die die Initiative Freedom to Speak
US-Filmschaffender auch während des Empfangs beim US-Botschafter protestierte.
Christopher Lee verlas auf der Gala einen Brief Gandhis, den dieser im Juli
1939 an Hitler geschrieben hatte: Im Namen der Menschlichkeit, stoppen
Sie den Krieg!
Kurzfilm
und Talent Campus
Im wesentlichen
aber ging es um die schönste Nebensache der Welt Film.
Das zweite Jahr unter dem neuen Festivalchef Dieter Kosslick brachte eine
Aufwertung des Kurzfilms. Kurzfilme im Wettbewerb wie auch Panorama werden
nun in einer eigenen Schiene, jedoch leider viel zu kleinem Kino präsentiert.
Immerhin schaffte die neu eingerichtete Kurzfilm-Jury den Weg in die Vorführungen
und damit ihre Arbeit. Auch hier die allgemein erwarteten eher politischen
Entscheidungen. Bevor der Chor die belagerte Stadt durch den Tunnel verlassen
kann, hilft der abgebrochene Tiermedizin-Student noch einer Kuh, ihr Kalb
auf die Welt zu bringen. Diese slowenische Produktion des serbischen Filmemachers
Stefan Arsenijevic (A)torzija, bekam den UIP-Preis und ist somit automatisch
für den europäischen Filmpreis nominiert. Das bildlich dokumentierte
Bekenntnis zum Frieden forderte Kosslick ihm dann mündlich ab, und dafür
gab es den Goldenen Bären. Auch der Silberne Bär ging an kleine
Filmländer: ex aequo an den argentinischen En Ausencia (Lucía
Cedrón) Im Exil angekommen, auf das Ergebnis des Schwangerschaftstests
wartend, erinnert sich Marie an die letzten Stunden in Argentinien und ihren
Mann, der zurückblieb sowie die wunderschöne ukrainische
Animation Ischov Tramvai No. 9 (Stepan Koval). Den Förderpreis im Panorama
Studium an der New York Film Academy wird die polnische Regisseurin
Barbara Medajska kaum in Anspruch nehmen können, da die Kosten für
Flug und Leben dort nicht im Preis enthalten sind. Schade, daß die beiden
ersten Tage nicht mehr das komplette Panorama-Kurzfilmprogramm präsentieren,
was außer einer Alternative zum Eröffnungsfilm auch stets ein beliebter
Treffpunkt war. Eine Verbesserung für nächstes Jahr könnte
ein Kurzfilmtag zur Eröffnung sein. Entgegen dem beliebten Vorurteil
ist Kurzfilm keineswegs nur das Medium des Nachwuchses mit Gerd Conradt
(Rettet Berlin!) war ein gestandener Regisseur im Wettbewerbsprogramm vertreten.
Ausschließlich dem Nachwuchs gewidmet war allerdings die zweite Neuerung
der diesjährigen Berlinale der Talent Campus. Parallel zur Berlinale
gab es für 500 Interessierte im Haus der Kulturen der Welt Vorträge
und Workshops rund um den gesamten Entstehungsprozeß von Film. Nach
Aussagen von TeilnehmerInnen eine tolle Sache, jedoch war die Zahl der Plätze
in den Workshops einfach zu gering.
Wettbewerb
Weiter
zu denen, die schon lange Filme im Programm präsentieren konnten. Leider
war der Anteil osteuropäischer Produktionen in diesem Jahr extrem niedrig.
So gab es im Wettbewerb gerade mal einen Film aus Slowenien. Damjan
Kozole nimmt sich in Rezervni Deli (Ersatzteile) dem Problem der Flüchtlinge
an. Slowenien ist noch EU-Außengrenze, und so verdienen Schlepperbanden
ihr Geld mit dem Schleusen von Flüchtlingen nach Italien. Nicht nur farblich
außerordentlich schön gestaltet, läßt der Film anfangs
unklare Verbindungen zwischen Tito, AKWs, Schlepperbanden und Krebs deutlich
werden und enthält sich moralischer Urteile, indem er konsequent alle
Figuren in ihrer Menschlichkeit, mit Sorgen wie Schwächen und Stärken
porträtiert. Eine außergewöhnliche Qualität, die auch
im europäischen Kino selten ist. Auch der Gewinner des Goldenen Bären,
Michael Winterbottom, nimmt sich In this World der Flüchtlingsproblematik
an aus dem pakistanischen Flüchtlingslager geht es auf den Weg
nach Europa. Mit erheblichen technischen Mängeln, da auf Digi-Cam gedreht,
und über weite Teile nicht nachvollziehbarem Schnittrhythmus ist dieser
Film dennoch sehenswert, da er nicht nur die Protagonisten, sondern auch fremde
Lebenswelten näher bringt. Stephen Daldrys Film The Hours aktualisiert
Virginia Woolf. In drei Episoden läßt er Woolf 1923 (unglücklich
besetzt mit Nicole Kidman) mit dem Beginn ihres Romans Mrs. Dalloway
kämpfen, 1952 die schwerkranke Hausfrau Laura Brown (Julianne Moore)
durch den Roman neue Kraft schöpfen und in der Jetztzeit Clarissa Vaughan
(die überragende Meryl Streep in einer ihrer besten Rollen) eine Party
für ihren an AIDS sterbenden Freund organisieren, der sie Mrs. Dalloway
nennt. Das ist großes europäisches Kino, das Querverbindungen offenlegt,
aber auch Mitdenken erlaubt.
Forum
Das Forum
bestach in diesem Jahr unter anderem mit einer Reihe hochinteressanter Dokumentarfilme.
Neben Ulrike Ottingers Südostpassage eine Reise zu den neuen weißen
Flecken auf der Landkarte Europas, in 363 Minuten von Wroclaw nach Varna,
nach Odessa, nach Istanbul, auch Martin uliks Klí c urcování
trpaslíku (Der Schlüssel zur Bestimmung von Zwergen), eine großartig
bebilderte Collage aus Tagebüchern des tscheschichen Regisseurs und Autors
Pavel Jurácek, die auch Hintergründe des tschechoslowakischen
Filmwunders der 60er Jahre beleuchtet. Ein Jahrzehnt früher liegen die
Ereignisse, denen Miklós Gimes in Mutter nachspürt. Der Deportation
nach Auschwitz entgangen, engagiert sich die Ungarin Lucy in der kommunistischen
Bewegung und heiratet Miklós, der eine rasante Karriere macht, die
allerdings 1956 mit seiner Hinrichtung endet. Mit ihrem Sohn, dem Filmemacher,
emigriert sie in die Schweiz. Persönlich wie zeitgeschichtlich ein bestechendes
Dokument. Den Nahost-Konflikt auf kleiner Ebene illustriert Tsipi Reibenbach
mit ihrem Film Eer lelo rahamim (Stadt ohne Mitleid). Sie geht zurück
in ihre Heimatstadt Lydda, einen Ort mit fünftausendjähriger Geschichte,
die mal ausgegraben, dann wieder zugedeckt wird. Ein Drittel der heutigen
Bevölkerung sind Araber, was zu Spannungen führt, darüber hinaus
ist Lydda Zentrum des Drogenhandels, was den Bewohnern nicht gefällt,
wogegen aber niemand vorzugehen wagt. Die Stadt ohne Mitleid ist Spiegel der
Konflikte in Israel.
Politisch
geht es auch im Spielfilm zu Lynn Hershman läßt die Genetikerin
Rosetta Stone drei Klone ihrer Selbst entwickeln (alle gespielt von der hervorragenden
Tilda Swinton). Eine Geschichte über das Erwachsenwerden, über das
Verhältnis unserer Gesellschaft zur Technologie. Lynn Hershman dazu:
Schon immer war ich von digitaler Technik und kinematographischen Metaphern
fasziniert, die unsere Zeit reflektieren von Themen wie der Privatsphäre
in Zeiten der Überwachung, der persönlichen Identität in Zeiten
allgegenwärtiger Manipulation, und schließlich der lebenswichtigen
Suche nach liebevollem Umgang miteinander.
Liebevoller
Umgang im Forum auch mit der Kinogeschichte: In fünf Filmen wurde ein
Tribut an die Shaw-Brothers gezeigt, Produzenten und Distributoren des asiatischen
Kinos seit den 30ern. Alle sind sie ein hochwertig produziertes Vergnügen,
doch ist Ai Nu (Intimate Confessions of a Chinese Courtesan, 1972) hier besonders
interessant. Ein Bordellgast wird später tot aufgefunden, verdächtigt
wird Ai Nu. Vorgeschichte: die adelige Ai Nu flieht von zu Hause, wird gefangen
und in ein Bordell verschleppt. Die Besitzerin Chun-i verliebt sich in sie.
Nachdem Ai Nus Fluchtversuch gescheitert ist, gibt sie sich willig und läßt
sich von Chun-i auch in Kampfkünsten unterweisen. In die Ermittlungen
greift eine maskierte Person ein, die sich als Ai Nu ausgibt und befiehlt,
die Ermittlungen einzustellen. Chun-i ist zu verliebt, um Verdacht zu schöpfen.
Nach einem Kampf schwer verwundet, erkennt sie die Wahrheit, nimmt Gift und
bittet um einen letzten Kuß, der Ai Nu zum Verhängnis wird. Laut
Produktionsmitteilung der berüchtigste Erotik-Film des Hongkong-Kinos.
Panorama
Im Panorama
auch ein afrikanischer Film. Das Langfilmdebüt des Tunesiers Nawfel Saheb-Ettaba
El Kotbia (Die Buchhandlung) siedelt die ganze geistige Enge des Landes und
daraus folgende Depression in einem Buchladen an, in dem Jamil Anstellung
und Unterkunft findet, als er in seine Heimatstadt zurückkehrt. Bald
muß er feststellen, daß seine frischen Ideen, dem Laden zu mehr
Erfolg zu verhelfen wie auch die private Situation des Besitzers Tarek, seiner
Frau Leila und seiner Mutter Aicha zu beleben, auf tiefsitzende Unbeweglichkeit
stoßen. Letztlich ist es Leila, die den Schritt aus dem klaustrophobischen
Ambiente wagt, und sich mit Gesangsauftritten bei Hochzeiten nicht nur selber
verwirklicht, sondern auch die finanzielle Misere lindern helfen will. Tarek
kann das nicht akzeptieren, Leila verläßt ihn und er versinkt in
noch tiefere Depression. Die Gefühle zwischen Jamil und Aicha bleiben
im Ambivalenten stecken Porträt einer eingeschüchterten,
bewegungslosen Gesellschaft.
Das Chaos
der Öffnung im serbischen Film Jagoda u Supermarketu von Duan Milic.
Jagoda (Erdbeere) arbeitet im neu eröffneten amerikanischen Supermarkt.
Von ihrer Kollegin Ljubica, die zu einem Rendezvous entschwindet, an der Kasse
alleine gelassen, läßt sie ihren Frust an einer alten Frau aus,
die ausgerechnet Erdbeeren kaufen will. Am nächsten Morgen steht der
Enkel (Srðan Todorovic aus Absolut Hundert), für dessen Geburtstagstorte
die Erdbeeren sein sollten, die er aber gar nicht mag, als Rächer im
Laden und nimmt alle Anwesenden als Geiseln. Ein Studienfeld menschlicher
Verhaltensweisen tut sich auf, bis Inspektor Neboja (Ljubicas Rendezvous)
mit Spezialeinheit anrückt, der zwar auch nicht so recht weiß,
wie denn die Situation zu lösen sei. Aber schließlich sind alle
Geiseln frei. Alle, bis auf Jagoda, die freiwillig bleibt, um das Leben des
Geiselnehmers (in den sie sich verliebt hat) zu schützen ... Durchgeknallter
Kaufrausch, Werbestrategien, Konkurrenzgebaren und (Ohn-) Macht werden in
dieser von Emir Kusturica (der auch einen Cameo-Auftritt hat) produzierten
Komödie genüßlich-hysterisch durchdekliniert.
Die Anarchie des freien Marktes schließlich in Richard Kwietnowskis
Owning Mahowney. Der unscheinbare Bankangestellte Dan Mahowney (Philip Seymour
Hoffman) hat soeben die nächste Sprosse der Karriereleiter erklommen.
Ein ordentlicher Mann, jedoch mit Schattenseite: Er ist spielsüchtig.
Basierend auf einer wahren Begebenheit erzählt der Film von seinen Schulden
beim schmierigen Pferdewetter wie beim Ehrengast in den feinsten Casinos,
aber auch seiner immer tieferen Verstrickung in Bankbetrug, um die Leidenschaft
zu finanzieren. Nichts interessiert ihn, weder Freundin (Minnie Driver) noch
vom Casino angebotene Luxusessen und Prostituierte, es geht ihm nur um den
Thrill des Spielens. Doch, eins: Als er festgenommen wird, bittet er die Bank
anrufen zu dürfen, daß er nicht pünktlich sein werde. Ein
hervorragend inszenierter Film, dem leider zehn Minuten vor Schluß ein
dramaturgischer Fehler unterläuft.
Letzteren
kann man Andreas Dresen nicht vorwerfen seinem Protagonisten schon,
denn der ist Politiker. In Herr Wichmann von der CDU beobachtet Dresen mit
streng dokumentarischen Mitteln die Wahlkampfbemühungen des 25jährigen
Kandidaten in der Uckermark. Ein paar Streichhölzer und Kulis hier, ein
paar Altersheimbesuche da, und wenn mal jemand fragt, wie er denn die 25 Prozent
Arbeitslosigkeit in der Region zu beseitigen gedenke: mehr Autobahnen und
weniger Umweltschutz. Aber ob das reicht, um gegen Markus Meckel (SPD) zu
gewinnen? Ein Film über die Absurdität des Wahlkampfs und des Versuchs,
desillusionierte Menschen zu interessieren.
Teddy
Auch Jochen
Hick ist zum Dokumentarfilm zurückgekehrt. In Ich kenne keinen
Allein unter Heteros porträtiert er vier schwäbische Schwule. Hartmut,
Richard, Stefan und Uwe wohnen in der Provinz, weit entfernt von sich schwul
nennenden Bürgermeistern und Nachtleben. Unglücklich sind sie nicht,
aber mitunter muß es doch ein lebendigeres Ambiente sein, ob nun Berlin,
Zürich oder Thailand. Die sie umgebenden Heteros trauen sich nur selten
in aller Offenheit zu sagen, was sie denken, aber die Probleme sind spürbar.
Bilder aus einer vergangen geglaubten Welt, mit denen Jochen Hick daran erinnert,
daß Normalität noch weit entfernt ist. Dafür gabs
den Dokfilm-Teddy.
Erfreulich
die Rückkehr des Themas AIDS auf die Leinwand, unbefriedigend allerdings
James Wentzys Fight back, fight AIDS: 15 years of ACT UP. Werden die ersten
Jahre der Aktionsgruppe, die auch neue Organisationsmodelle aufzeigte, noch
spannend dokumentiert, so wird mit den Jahren der Bilderstrom wie auch die
Untersuchung von Veränderung oder die Bilanzierung von (Miß-) Erfolgen
immer dünner. Schade!
Erschreckend und wichtig hingegen Louise Hogarths Film The Gift, der dem Phänomen
der bewußten Ansteckung mit HIV nachgeht. Eine weltweit wachsende Bewegung
von Barebackern (unsafer Sex) läßt die Infektionszahlen sprunghaft
steigen. Wirklich nachvollziehbar wird nicht, was Leute dazu treibt, aber
vielleicht ist es das auch nicht. Fakt ist, daß ungeschützter Sex
zwischen Positiven zur Resistenz gegen die Medikation führt. Abgesehen
davon, daß die Nebenwirkungen heftig sind (Übelkeit, Schwäche
etc.), gibt es auch nur drei Typen von Medikation. Wie Louise Hogarth in der
Diskussion sagte, waren AIDS-Hilfen unkooperativ, sahen sich bedroht. Das
Grundproblem sieht sie darin, daß die Strategie, mit AIDS umzugehen,
auf eine kurze Krise ausgelegt war, was gebraucht werde, sei aber eine Strategie
für eine langfristige Krise.
Auf andere Art verstörend Sam Zoltens Just call me Kade. Porträtiert
wird Kate/Kade, der Überzeugung, im falschen Körper geboren worden
zu sein und mit 14 bereits auf Testosteron und dem Weg zur Geschlechtsumwandlung.
Der zweite verstörende Faktor an diesem Film sind die Definitionen von
transgender als vor der Operation transsexuell, wo sich Transgenders doch
nicht als transsexuell verstehen, sondern als eigenwillig bis fluktuierend
in der Definition ihres sozialen Geschlechts.
Im Spielfilm
zwei herausragende Ereignisse. Zum einen Ileana Pietrobrunos Girl King, ein
Fantasy-Abenteuer im Reich der freien Geschlechterwahl. Die Königin wurde
nicht nur vom König verlassen, der hat auch den kostbaren Edelstein mitgenommen,
und ohne den: kein Orgasmus. Die erste Expedition Cpt. Candys ist fehlgeschlagen,
aber Baby Butch und dessen Angebetete Claudia (hetero) sind die Beute. Bei
Erfolg die Liebe Claudias versprechend, schickt die Königin Baby Butch
auf die nächste Expedition es löst sich alles ganz anders
auf. Trotz des Moserns über Rückgriffe auf Butch/Femme (die im übrigen
prima aufgelöst werden) und der unverkennbaren technischen Mängel
ein wunderschöner Film sexy, intelligent, kreativ.
Schließlich zum Teddy-Gewinner: Julián Hernández Mil nubes de paz cercan el cielo, amor, jamás acabarás de ser amor (Tausend Wolken des Friedens umgeben den Himmel, Liebe, du wirst nie aufhören, Liebe zu sein). So poetisch-melancholisch wie der Titel ist auch der Film. Gerardo und Bruno treffen sich einige Male, bis Bruno nicht zum Treffen auf der Brücke erscheint und stattdessen bei Gerardo einen Brief abgibt, irgendwann würden sie zusammen sein, aber jetzt müsse er allein sein. Gerardo vergräbt sich in seinen Schmerz , über den ihm auch flüchtige Begegnungen, Sex, Gespräche nicht hinweg helfen können. Doppeldeutig der Schluß: Bricht er zusammen und erinnert er sich an das Bild des Zusammenseins oder sind sie wieder zusammen? Ein Film, der Gefühle nicht nur zuläßt, sondern sie zelebriert und fast philosophische Qualität annimmt.